St. Pieters-Kapelle
Gottes Rache
Nachdem ein dänisches Wikingerheer im Jahr 836 Antwerpen und Mechelen zerstört hat, fährt es mit Drachenschiffen nach Lier. Die Wikinger fallen in die Sint-Pieters-Kapelle ein und ermorden dort Priester Fredegerus auf dem Altar.
Dies ist auf dem Gemälde aus dem 17. Jahrhundert dargestellt, das in der Kapelle hängt.
Der Legende nach wurden die Wikinger durch eine himmlische Intervention des Schutzheiligen von Lier, dem Heiligen Gummarus, grausam bestraft. König Ragnar wurde blind und König Rolf verlor seine Eingeweide. Als die Plünderer mit ihrer Beute Lier verlassen, läuten alle Glocken. Sie flüchten in heilloser Panik und rufen „Gottes Rache, Gottes Rache!“
Zum Gedenken an dieses Ereignis läuten jährlich am Donnerstag vor Sint-Andries (30. November) um 19 Uhr alle Glocken in Lier.